Die Straßennamen der Trinkl-Siedlung
Bärlauchweg
Der Bärlauch (allium ursinum) ist besonders charakteristisch für Auwälder auf nährstoffreichen feuchten Böden. Große Bestände finden sich in München vor allem im Englischen Garten und in der Hirschau. Die Blätter erfreuen sich heute wieder besonderer Beliebtheit als aromatisches Gemüse bzw. zum Würzen von Speisen. Gute Artenkenntnis ist aber erforderlich, da die Blätter ohne Blüten manchmal mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose verwechselt werden, die jedoch giftig sind. Die weißen Blütensterne erscheinen zu 6 - 20 in sog. Scheindolden. Im Sommer ziehen die Pflanzen ein und überdauern den Winter mittels Speicherzwiebeln im Boden.
Goldnesselweg
Die Gewöhnliche Goldnessel (Lamium galeobdolon) ist in krautreichen Auwäldern und anderen Laub, und Nadelmischwäldern mit frischen, nährstoffreichen Böden verbreitet. Das Vorkommen des "MulIbodenzeigers" weist, auf gute Waldböden hin. Ihre goldgelben Blüten werden, durch Bienen bestäubt. Die Pflanze bildet Ausläufer und tritt daher, meist in größeren Herden auf. Stellenweise ist, eine Unterart mit großen silberweißen Flecken auf den Blättern anzutreffen, die ursprünglich nicht bei uns heimisch war und sich zunehmend ausbreitet.
Haselwurzweg
Die Haselwurz (Asarum Europaeum) ist eine besonders in Buchenwäldern, aber auch in anderen Laub- und Laubmischwäldern vertretene Pflanze, die auch im nichtblühenden Zustand durch ihre breit nierenförmigen, glänzend immergrünen Blätter gut kenntlich ist. Als .sog. "Mullboden-Pflanze“ zeigt ihr Vorkommen humus- und nährstoffreiche Waldböden an. Die Blüte ist rotbraun und eher unscheinbar. Die Samen werden interessanterweise durch Ameisen verbreitet. Die Blätter und Wurzeln weisen einen Pfeffergeschmack auf; die Pflanze findet auch als Heilpflanze Verwendung.
Perlgrasweg
In München kommt in Wäldern das Nickende, Perlgras (Melica nutans) vor, dessen Namen vom bogig geneigten Blütenstand mit fast kugeligen Blüten herrührt. Es bevorzugt kraut- und grasreiche Laub- und Nadelmischwälder mit eher trockenen bis frischen nährstoff- und basenreichen, humosen Böden und gedeiht nicht im tiefen Waldschatten, sondern vorwiegend auf Lichtungen und in Waldsäumen. Durch Ausläufer bildet es lockerrasige Bestände.
Mondscheinweg
Ist als Andenken an die Entstehung der Trinkl-Siedlung gedacht, als Erinnerung daran, dass die Siedlung heimlich, ohne baurechtliche Genehmigung, "in Nacht- und Nebelaktion, im fahlen Licht des Mondscheins“ also, errichtet wurde.